Während zwei ineinander verliebte Menschen unsicher über ihr Zusammensein sind, tötet ein kleines Mädchen ein anderes und ein Pianist löst sich von seiner Band, um vor seinem Publikum zu beten, aus dem eine Person die Chance sieht, sich seiner alten Liebe anzunähern.
Über den Film 
Das Drehbuch Das Wunder von Hans und Rümana wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Hochschule Offenburg geschrieben und für einen Drehzeitraum im Sommer 2021 geplant. Unter den Corona-Bedingungen war es unmöglich, den Film ohne große Kompromisse zu drehen, weshalb der Film im Sommer 2022 in der Ortenau Region gedreht wurde. Ein Team aus KünstlerInnen und SchauspielerInnen, aus sowohl Offenburg als auch anderen Kunstzonen in Deutschland, wie Halle, Bremen, Düsseldorf und Köln, arbeiteten zusammen, um dieses komplexe Drehbuch zu realisieren. In diesem Film riskiert der Autor einen offenen Blick in die inneren Konflikte und zeigt einen berauschenden Blickwinkel des menschlichen Wesens. Eine bestürzende Tragödie geht Hand in Hand mit einer widersprüchlichen Euphorie und organischer Erotik. Wir, das Team finden in diesem gewagten Inhalt eine Art wahre Hoffnung, die wir sonst in den verschönten und vereinfachten Geschichten auf dem Kinomarkt nicht oft finden. Zu dieser Vision des Regisseurs haben wir Zugang gefunden, wodurch diese einzigartige und vielfältige Co-Produktion entstanden ist. Nun sind wir nach einem Jahr Postproduktion im Sommer 2023 damit beschäftigt, den Film fertigzustellen, um ihn bei verschiedenen nationalen wie auch internationalen Filmfestivals einzureichen.
Notiz des Regisseurs
Wie kamst du auf die Geschichte von Hans und Rümana?
Es ist eine bewusste Anlehnung an eine lange persönliche Recherche über eine besondere Art der westlichen Kunst und Literatur, nämlich die Kunst und Literatur der Außenseiter. Die Geschichte ist vor allem ein persönlicher Ausdruck von einem sehr besonderen Mischgefühl aus Angst und Faszination vor dem Tod. Die Faszination vor dem Tod ist bei mir mit einer Art Langeweile verbunden, so als wäre das Leben für mich nicht genug, und nur der Tod kann Etwas neues anbieten. Die Angst vor dem Tod verbinde ich auch mit der Gleichgültigkeit der Natur, des Universums, das ohne einen Selbst weitermachen wird. Diese Geschichte ist eine sehr visuelle Darstellung und gleichzeitig auch eine Verarbeitung dieser persönlichen Gefühle zu dem Thema Tod.
Warum kommen religiöse Rituale in der Handlung vor?
Ich denke, Religion ist in den letzten 200 Jahren zu etwas wie einem Hobby geworden. Sie steht weder im Zentrum unseres Lebens, noch unseres Denkens und vor allem unserer Definition von Selbsterfüllung. Religion ist wie Dekoration geworden; eine attraktive und mystische Dekoration. Ich mag ihre Macht und Wirkung. Deswegen habe ich meine Geschichte mit Religion dekoriert.
Warum tötet das Kind? Zeigst du die Grausamkeit der Menschen dadurch?
Mich interessiert vielmehr unsere Gleichgültigkeit. Gleichgültigkeit ist grundlegender als Grausamkeit. Wenn ein Erwachsener oder eine Erwachsene in einem Film tötet, führt man die Tat auf gesellschaftliche oder psychologische Gründe zurück. Deswegen habe ich ein Kind für diese Rolle ausgesucht. Es ist schwerer, seine Tat zwischen Gut und Böse einzuordnen. Man muss nach anderen Erklärungen suchen. Als Kind ist man sich der Konsequenzen nicht bewusst, weswegen Kinder ihre Gleichgültigkeit unbesorgt ausüben. Und haben wir als Kinder unsere Macht ausgeübt, indem wir Ameisen getötet haben, öfter aus Neugierde und Faszination vor dem Tod als von bösartigen Absichten getrieben zu sein! Diese Neugierde und Faszination vor dem Tod scheinen, Hand in Hand mit der Gleichgültigkeit vor dem Tod der Ameisen zu gehen.


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